Ken Watanabes Eltern sind beide Lehrer. 1978 ging er nach Tokio, um eine Schauspielkarriere zu beginnen. Erste Aufmerksamkeit zog er auf sich, als der bekannte Regisseur Yukio Ninagawa dem damals noch Schauspiel studierenden Watanabe eine wichtige Rolle in der prestigeträchtigen Verfilmung des japanischen Klassikers Genji Monogatari gab. Seinen nationalen Durchbruch hatte der für japanische Verhältnisse sehr hochgewachsene Watanabe als Samurai-Anführer in der Fernsehserie Dokugan ryu Masamune. Auch in seinem Privatleben versucht er die Ideale des Samurailebens zu verwirklichen (keine Anhäufung materieller Besitztümer, ehrenvolle und stolze Lebensführung, Disziplin). Eine andere Facette seiner Persönlichkeit präsentierte Watanabe in dem satirischen „Nudel-Western“ Tampopo. 1989 wurde bei Watanabe Leukämie diagnostiziert, doch er besiegte die Krankheit und hatte 2003 ein sensationelles Comeback und seinen internationalen Durchbruch mit The Last Samurai (2004). Für diesen Film wurde Watanabe sowohl für einen Golden Globe Award als auch für einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert. Damit war er erst der sechste asiatische Schauspieler, der eine Oscarnominierung erhielt. Watanabe hat in Batman Begins einen Schurken und in Die Geisha einen edlen Charakter verkörpert. Für Clint Eastwood spielte er in Letters from Iwo Jima (2006) den heroisch scheiternden japanischen General Tadamichi Kuribayashi. 2006 hatte Ken Watanabe einen großen Erfolg in Yukihiko Tsutsumis Film Ashita no Kioku, in dem er einen erfolgreichen Geschäftsmann verkörpert, dessen Leben durch frühe Anzeichen einer Alzheimer-Krankheit dramatisch verändert wird. Für diesen Film erhielt er sämtliche wichtige japanische Filmpreise. Im Jahr 2010 erschienenen Film Inception (2010) spielt er neben Leonardo DiCaprio und Ellen Page einen japanischen Geschäftsmann. Watanabe wird vom Opernsänger Tōru Tanabe synchronisiert.
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